"Reiten: das Zwiegespräch zweier Körper und zweier Seelen, das dahin zielt, den vollkommenen Einklang zwischen ihnen herzustellen."
- Waldemar Seunig -
Yoga für Reiter
Yoga ist ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie
- Vereinigung, Einheit, Verbindung -
Die indische Yoga-Philosophie bringt Körper, Geist und Seele in Einklang.
- Körper und Geist im Einklang -
- Harmonie und Gelassenheit im Sattel -
Yoga und Reiten?
Von mir ein klares "Ja"! Für mich sind die verschiedenen Yoga-Übungen eine ideale Ergänzung zum Reiten.
Diese Spannungen werden automatisch von unserem Körper an anderen Stellen ausgeglichen. Unser Körper ist in der Lage, Belastungen jeglicher Art zu kompensieren, allerdings nur für eine gewisse Zeit. Schnell wirken sich muskuläres Ungleichgewicht und die daraus resultierende schiefe Haltung auf den Sitz und unsere Bewegung auf dem Pferd aus.
Stabil und Flexibel
Reiter*innen sollten in bestimmten Körperbereichen stabil und in anderen Bereichen flexibel sein. Das lernen wir durch gezielte Bewegungsabläufe im Yoga.
Asanas sind Körperübungen, die uns helfen, diese Balance in unserem Körper zu halten oder wiederherzustellen. Eine gute Körperkoordination hilft uns, unsere Bewegung auf dem Pferd richtig einzusetzen.
Wir entwickeln eine bessere Kontrolle von Becken, Oberkörper, Armen und Beinen. sowie eine Verbesserung der tiefen Bauchatmung. Das Öffnen des Brustkorbes und eine ruhige, tiefe Atmung Das alles spielt eine wichtige Rolle für gutes Reiten.
Die Atmung
Eine veränderte Atmung nimmt das Pferd sofort wahr: Wenn wir kurz und flach atmen, reagiert das Pferd möglicherweise mit mehr Energie bis hin zu Stress. Eine ruhige und tiefe Atmung vermittelt dem Pferd hingegen Ruhe und Sicherheit.
Atmung heißt Leben - Richtig atmen ist Leben
Pranayama werden die Atemübungen im Yoga bezeichnet. In verschiedenen Übungen lernen wir bewusst und kontrolliert zu atmen. Die tiefe Bauchatmung lässt die Energie fließen und wir verbinden Körper und Geist.
Sind wir in der Lage, unsere Atmung gut zu regulieren und haben wir ein gutes Körperbewusstsein, werden wir uns und unser Pferd in der Bewegung intensiver spüren. Dadurch nehmen wir Spannungen schneller wahr und können sie auflösen.
Der Körper
- Die Hüfte sollte sich in einer guten Position im Sattel befinden und mit den Bewegungen des Pferdes weich mitschwingen können - ohne das Pferd zu stören.
- Die Beine liegen geschmeidig und stabil am Pferd, so dass sich die Hüfte frei bewegen kann.
- Die untere Bauchmuskulatur und der Rücken sollten stark genug sein, während die Gesäß- und Beinmuskulatur flexibel bleiben.
- Eine kräftige und elastische Muskulatur schützt und stabilisiert unseren gesamten Körper.
Kurz: Beim Ausführen der unterschiedlichen Yogaübungen wird ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Muskelgruppen geschaffen, die Konzentration gefördert und wir fühlen uns deutlich wohler in unserem Körper.
Zu guter Letzt führt dies zur psychischen Ausgeglichenheit und wir finden unser seelisches Gleichgewicht und die innere Ruhe.